„Was Musik für mich bedeutet? Alles!“ Alexandra Sostmann

Mit ihrer Technik, der Klarheit ihrer Interpretation und ihrer musikalischen Vielseitigkeit zählt Alexandra Sostmann zu den außergewöhnlichen Pianistinnen der Gegenwart. Ihr Klavierspiel, das ein großes, epochenübergreifendes Repertoire von den Klavierwerken des Barock bis zur Gegenwart umspannt, wird von der Kritik als „Genuss in höchster Perfektion“ gelobt, in dem „Intellekt und Emotion ein ideales Gleichgewicht bilden“.  Ecki Ramòn Weber vom Magazin „Concerti“ rühmte sie „als  Klangalchemistin am Klavier“.

„An der Musik von Johann Sebastian Bach fasziniert mich ihre Demut und Uneitelkeit, die Schönheit, ihre Spiritualität, die Struktur und Architektur dieser Musik, das Absolute, das Weltliche und gleichzeitig immer auch tief Religiöse in all seinen Kompositionen.“

Johann Sebastian Bach spielt in ihrem pianistischen Schaffen eine übergeordnete Rolle und sie gilt als exzellente Bachinterpretin. Dabei ist es ihr Ziel, Bachs Kompositionen und die seiner Zeitgenossen so authentisch wie möglich auf einem modernen Flügel zu spielen.

„Ich hatte schon seit einigen Jahren den Wunsch, ein kleines, feines Festival zu gründen, bei dem Barockmusik in Kontext zu zeitgenössischer Musik gestellt wird und das dem Publikum Konzerte höchster Qualität bietet.“

Sie ist die Initiatorin und künstlerische Leiterin des „Bach & now!“-Festivals auf Schloss Agathenburg. Es ist als ein Ort jenseits des Mainstreams gedacht, an dem auch Kinder, Jugendliche und Familien mit Musik in Berührung kommen und kreativ werden können. Darüber hinaus ist es ihr wichtig, zeitgenössische Musik zu fördern, und dem Publikum die Scheu davor zu nehmen.

„Mich hat moderne und zeitgenössische Musik immer interessiert. Ich finde es unglaublich wichtig, sich auch mit Kompositionen aus dem Hier und Jetzt zu beschäftigen.“

Ein weiterer Fokus ihrer pianistischen Arbeit liegt auf der modernen Musik und der engen Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten. Dazu zählen Rouzbeh Rafie, Reinhard Febel, Apollonio Maiello, der Jazzkomponist Markus Horn sowie der international bekannte chinesische Komponist Xiaoyong Chen, der für sie das Klavierstück „Diary XI“ schrieb und der deutsche Komponist Klaus Hinrich Stahmer, der ihr einen Klavierzyklus widmete.

„Wenn ich mich an den Flügel setze, empfinde ich Glück, Frieden und Geborgenheit.“

Dass sie als Pianistin mühelos von einer Epoche in die andere wechselt, und ihrer Zuhörer mit ihren grandiosen pianistischen Mitteln in ihren Bann zieht, beweisen auch ihre Soloalben (siehe Diskographie), die zum Teil in Kooperation mit dem BR aufgenommen wurden. Mehrere ihrer CDs wurden sowohl für den Preis der deutschen Schallplattenkritik als auch für den Opus Klassik nominiert.

„Konzertreisen erfüllen mich mit Freude und großer Energie. Tourneen wie beispielsweise in Ländern Südamerikas sind für mich etwas ganz Besonderes, weil dort der Enthusiasmus und die Begeisterungsfähigkeit sehr groß sind.“

Als Solistin und Kammermusikerin machte Alexandra Sostmann sich auf renommierten deutschen Bühnen wie auf internationalen Konzertpodien einen Namen. Sie ist zudem regelmäßig auf Konzertreisen in Südamerika, auf denen sie auch Meisterkurse gibt. In Argentinien und Kolumbien konzertierte sie in bekannten Häusern wie dem Teatro Colón in Buenos Aires, dem Teatro del Libertador in Cordoba und dem Teatro Mayor Julio Mario Santo Domingo in Bogotà.

„Mein Studium habe ich als unglaublich herausfordernd empfunden, in menschlicher Hinsicht und auch in Bezug auf den Leistungsdruck.“

Alexandra Sostmann studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. Volker Banfield und dem renommierten Bach-Interpreten Prof. Evgeni Koroliov sowie am Royal College of Music in London bei Dr. Peter Katin, wo sie ihr Studium mit dem Konzertexamen abschloss. Auslandssemester am Mozarteum in Salzburg sowie an der École Normale de Musique Alfred Cortot in Paris rundeten ihre künstlerische Ausbildung ab. Seit vielen Jahren gehört sie dem exklusiven Kreis der Steinway Artists an.

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Notenköpfe

Zwischen Bach und Moderne – Die Pianistin Alexandra Sostmann